Zahl der Einbrüche auch im letzten Jahr gestiegen
Einbrüche generell durch Hausratversicherung gedeckt.
In der dunklen Jahreszeit passieren die meisten Einbrüche in Häuser und Wohnungen. In den letzten fünf Jahren ist ihre Zahl um rund ein Drittel gestiegen. Besonders Bayern ist davon betroffen. Bundesweit wurden im Jahr 2013 149.000 Fälle registriert. Im Vergleich zum Vorjahr betrug der Anstieg somit 3,7% und es wurde ein neuer Höchststand seit den letzten 15 Jahren erreicht. 2014 stieg die Zahl der Einbrüche in Bayern um 28,6%. Damit ist Bayern Spitzenreiter im Vergleich zu den anderen Bundesländern. Laut Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sind es immer mehr internationale Banden und reisende Täter, die innerhalb Bayerns agieren. Dennoch ist das Einbruchsrisiko in Bayern trotz des hohen Anstiegs immer noch relativ gering. Wer zum Opfer wird, geht im Allgemeinen davon aus, dass seine Hausratversicherung den materiellen Schaden schon ersetzen werde. Doch das erweist sich oft als trügerische Hoffnung.
Es gibt nämlich einige Faktoren, die den Versicherungsschutz begrenzen. Zum einen erstattet die Assekuranz generell die Wiederbeschaffungskosten, nicht aber den Original-Kaufpreis oder den heutigen Neuwert. Zudem darf der Ersatz für Wertsachen meist 20 oder 30 Prozent der Versicherungssumme nicht überschreiten, bei Bargeld ist der Versicherungsschutz oft bei 1.000 Euro gedeckelt (zumindest bei alten Policen). Auch der Missbrauch von Kreditkarten ist häufig kaum oder gar nicht abgedeckt. Zum anderen liegen in vielen Fällen keine Kaufbelege mehr vor, oder der Wert des Hausrats hat sich seit Abschluss der Versicherung deutlich erhöht. Daher ist es wichtig, den Hausrat umfassend zu dokumentieren (Belege und ggf. Fotos) und die Versicherung regelmäßig anzupassen.