Hilfe der Versicherer während Ukraine-Krieg
Es ist nichts Neues mehr: Die russische Armee hat die Ukraine angegriffen. Das bedeutet Krieg mitten in Europa und Leid für die Menschen. Für die deutschen Versicherer gilt: We #standwithUkraine.

Die Bereitschaft, Kriegsflüchtlinge zu unterstützen, ist in der Versicherungsbranche groß. Kostenlose Absicherung für Helfer und Vertriebene bieten jetzt auch die DEVK, Generali, die Haftpflichtkasse und die GEV. Kreative Lösungen für Unterbringung, Verpflegung und Arbeitsplätze bieten die Ideal und Kravag.
Die Versicherungsbranche spendet Geld für Aktionen, die geflüchteten Ukrainern zugutekommen. Mit Sachleistungen und Fonds für geflüchtete Familien, deren Kinder und Haustiere, wollen die Gesellschaften den Menschen und ihren Helfern unter die Arme greifen.
Wie helfen die einzelnen Versicherer?
- DEVK: Bei der DEVK gelten in vielen Sparten Deckungserweiterungen, die Geflüchtete kostenlos in den Schutz der Gastfamilien mit einbeziehen. Dies bezieht sich auf die Hausratversicherung und die Private Haftpflicht.
- Generali: Auch die Generali weitert den Versicherungsschutz. Im Rahmen der bestehenden Verträge gelten die aufgenommenen Personen als mitversicherte Haushaltsangehörige. Der erweiterte Versicherungsschutz umfasst die Privathaftpflicht- sowie die Hausratversicherung. Außerdem spendet der italienische Generali-Konzern, durch einen Notfallfonds, drei Millionen Euro.
- Provinzial, Allianz und Talanx: Der Provinzial-Konzern unterstützt Geflüchtete aus der Ukraine mit einer Spende von bis zu einer Million Euro. Die Allianz SE stellt 12,5 Millionen Euro für Hilfsaktionen bereit. Die Talanx AG rundet das Paket mit 2,5 Millionen Euro ab.
- Ideal: Die Ideal sammelt von Mitarbeitern und Geschäftsführer Spenden in Höhe von rund 24.000 Euro, die an das Rote Kreuz und die SOS-Kinderdörfer weltweit gespendet werden. Zusätzlich sorgt die Ideal in Berlin für ein Dach über dem Kopf.
- HKD und GEV: Beide Versicherer erweitern auch ihre Absicherungen in der Hausratversicherung und Privaten Haftpflicht. Hunde der Geflüchteten sind ebenfalls bei der GEV über die Hundehalterhaftpflicht abgesichert.
Wie sind die deutschen Versicherer betroffen?
Abzuwarten sind die Folgen durch die absehbaren Wirtschafts- und Finanzsanktionen. Die erhöhte geopolitischen Unsicherheit und höhere Energie- und Nahrungsmittelpreise dürften die Gesamtwirtschaft und damit indirekt auch die deutschen Versicherer belasten.
Die meisten Versicherungssparten sind überwiegend national ausgerichtet, also spielen Sanktionen dort kaum eine Rolle. Betroffen sind dagegen eher Transport- und Luftfahrtversicherung sowie die Industrieversicherung und die Rückversicherung. In diesen Bereichen wären zusätzliche Russland-Sanktionen wohl spürbar.
Kreditversicherer in die Krise
Private Kreditversicherer stellen auch Deckungen für die Länder Russland und Ukraine zur Verfügung. Daneben gibt es auch staatliche Deckungen, so genannte Hermes-Deckungen. Demzufolge beobachten auch die Kreditversicherer die Entwicklung sehr genau und berücksichtigen diese. Neben der Abdeckung für rein wirtschaftliche Risiken, wie z.B. Insolvenz des Versicherten, bieten einzelne Kreditversicherer auch Deckung für politische Risiken an. Versichert sind dann vor allem Szenarien, in denen der Lieferant aufgrund von politischen Maßnahmen kein Geld erhält, z. B. auch in Fällen von Zahlungsverboten und Handelsbeschränkungen.
Unsere Gedanken sind bei den Verstorbenen und leidenden Menschen. Weiterhin alles Gute, auch für Sie.
Ihr Team der ISH GmbH