Keine Aussicht auf Besserung.

Viele versicherten haben Ende letzten Jahres einen Anstieg der Beiträge ihrer Krankenversicherung hinnehmen müssen. Kaum ist die Preissteigerung verdaut melden sich bereits die ersten Versicherer zu Wort und kündigen weitere Erhöhungen für das kommende Jahr 2017 an. Die Tendenz scheint sich auch in den kommenden Jahren nicht in Luft aufzulösen, denn tatsächlich ist sogar von deutlichen steigenden Beiträgen die Rede. So rechnet Herr Christian Zahn, Vorsitzender des Ersatzkassenverbandes mit einer Steigerung des Zusatzbeitrages auf 2% bis zum Jahr 2020. Zum Vergleich,  derzeit beläuft sich der allein vom Arbeitnehmer  zu tragende Zusatzbeitrag auf im Schnitt 1,1%. Ein Anstieg in diesem Maße entspricht einer Steigerung von 0,2-0,3% pro Jahr laut Herrn Zahn. Verantwortlich zu machen ist unter anderem dem demographischen Wandel, sowie zusätzlichen Ausgaben in Höhe von 16 Milliarden Euro in den kommenden 5 Jahren im Gesundheitssektor. Ein weiterer Faktor ist die Pharmabranche, die im Jahr 2014 durchschnittlich die Preise für Medikamente um 10% anhob und im Jahr 2015 um 4,5%. Ob diese Entwicklung gerechtfertigt ist, sei dahingestellt. Frau Ulrike Elsner, Vorstandschefin des Ersatzkassenverbandes, erklärt im Handelsblatt, dass dem nicht so ist und die Pharmabranche “Wunsch- und Mondpreise” verlangen würde und fordert Reformen im Arzneisektor.

Doch wer wird es sein, der die steigenden Kosten tatsächlich tragen wird? Der Arbeitgeberbeitrag ist seit 2015 bei 7,3% eingefroren und der Arbeitnehmer trägt die weiteren 7,3% plus den von den Krankenkassen erhobenen Zusatzbeitrag über den alle weiteren Kostensteigerungen abgefangen werden. Somit sind es die Rentner und die Arbeitnehmer, die letzten Endes das System aufrechterhalten werden. Laut Techniker Krankenkasse werden die Beiträge bis 2050 auf 50% steigen, sollte nicht eingeschritten werden.

Berufsunfähigkeit & private Krankenversicherung

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